Machtkampf

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Männer tragen Machtkämpfe für ihre Rangordnung aus

Die Hierarchien, in denen sich das Männerleben abspielt, sind nicht etwa gottgegeben und sie stehen auch nicht von Anfang an fest.

Ganz im Gegenteil: Der Platz in der Rangordnung muss zu Beginn einer Männerbekanntschaft ausgiebig ausgefochten werden.

In vielen Fällen steht die Rangordnung anschliessend dauerhaft fest und daran wird auch nicht mehr gerüttelt.

In anderen Fällen steht die Rangordnung aber immer wieder auf dem Prüfstand und muss wieder und wieder ausgefochten werden.

Es handelt sich also um solche Rangordnungskämpfe wenn Männer sich bei ihrer ersten Begegnung untereinander ziemlich merkwürdig verhalten; zumindest aus der Sicht von Frauen scheint das Verhalten merkwürdig.

Manchmal reden die Männer in solchen Situationen, von aussen betrachtet, einen grandiosen Unfug, verhalten sich wie beim Weitpinkeln oder geben an, dass es nur so kracht.

Das scheint aber nur uns unbedarften Frauen so.

In Wahrheit findet in solchen Momenten ein ernsthafter Machtkampf statt.

Schliesslich muss ja irgendwie festgestellt werden, wer von den beteiligten Männern welchen Platz in der Hierarchie einnimmt, denn für eventuelle spätere gemeinsame Vorhaben muss der Platz eines jeden ja feststehen.

Erst nachdem die Rangordnung herausgefunden wurde, können die Männer zur Tagesordnung übergehen, und sich eventuell Tätigkeiten oder Themen widmen, die auch Frauen als sinnvoll verstehen - eventuell.

Doch bevor es soweit ist, geht jedes Gespräch und jede Handlung ausschliesslich darum, wer von den Männern den "Längeren" hat.

Da jedoch nur kleine Jungen den Längenvergleich direkt vornehmen, findet dieser Vergleich bei älteren männlichen Wesen indirekt statt.

Schlaue Sprüche können verglichen werden, teure Autos, moderne Stereoanlagen, manchmal auch Modeleisenbahnen und zur Not tut es auch eine schicke Grillausrüstung oder die beste Grilltechnik.

In schweren Fällen kann es sogar zu Prügeleien kommen, die dann manchmal in lebenslangen Freundschaften enden.

Auch die Attraktivität der Ehefrauen kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die Rangordnung herauszufinden. Daher verhalten sich Männer in der Machtkampfphase häufig auch merkwürdig gegenüber ihren Frauen. Als Frau hilft man seinem Mann natürlich ganz enorm, wenn man einen möglichst guten Eindruck hinterlässt - natürlich auch im eigenen Interesse.

An dieser Stelle wäre vielleicht anzumerken, dass es in der Machtkampfphase keinen guten Eindruck macht, wenn man als Frau seinem Mann zu oft widerspricht, generell zuviele Worte macht oder anderweitig aufmüpfig erscheint. Denn das würde so wirken, als könne sich der Mann nicht durchsetzen und hätte schon über seine Frau keine dominante Position. Das wäre in der Machtkampfphase ganz fatal und könnte später einen ernsthaften Ehekrach zur Folge haben.

Um die Machtkämpfe unter Männern besser verstehen zu können, kann es eventuell hilfreich sein, wenn man sich mal etwas Zeit nimmt, um die Interaktion von Menschenaffen im Zoo genauer zu beobachten. Das Grundprinzip des Machtkampfes ist auch bei den Menschen sehr ähnlich geblieben. Durch die grössere Kultiviertheit sind die Machtkämpfe jedoch nicht ganz so deutlich erkennbar, wie bei den Schimpansen und Gorillas im Zoo.

Fazit:

Am besten ist es wohl, wenn man sich als Frau aus den Machtkämpfen raushält, soweit es geht, und sich ansonsten möglichst kooperativ verhält.

Das Verständnis der Machtkampfsituation hilft, diese Phase durchzustehen und abzuwarten, bis die Rangordnung feststeht und die Männer wieder zur Tagesordnung übergehen.

Umgekehrt:

Wenn Frauen sich neu kennenlernen und sich eine Freundschaft anbahnt, reden die Frauen meistens so intensiv über Gemeinsamkeiten, dass anwesende Männer sich mitunter sehr wundern können.

Auch in dieser Situation hilft: Abwarten und Raushalten.

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